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Hintergrund: LXI for Everyone

LXI LogoIm März 2016 hat das LXI Konsortium das LXI Referenz Design in der Version 1.0 freigegeben. Mit Hilfe dieser Referenzimplementierung, die im Sourcecode vorliegt, ist es nun für die Mitglieder des LXI Konsortiums deutlich leichter geworden, ihre Messgeräte mit diesem Standard auszustatten. Auch für Messgerätehersteller, die bisher noch keine Unterstützung des LXI Standards anbieten, ist nun eine deutlich kosten- und zeitgünstigere Variante für die Implementierung verfügbar.

Aber was ist eigentlich der LXI Standard? Der LXI Standard legt fest, wie sich Messgeräte an der Netzwerkschnittstelle verhalten sollen. Zudem werden weitere zusätzliche Features definiert, die das Zusammenspiel von mehreren Messgeräten im Netzwerk vereinfachen bzw. erweitern. Der Standard gliedert sich in mehrere Teilkomponenten. Die „LXI Core 2011“ Komponente enthält, wie der Name vermuten lässt, alle Basiskomponenten wie Netzwerkkonfiguration, WebServer zur Steuerung der Geräte über einen Webbrowser und weitere Teilkomponenten, wie mDNS zur automatischen Identifikation der Geräte im Netzwerk oder Event Logging. Andere Teilkomponenten sind optional, wie Event Messaging, HiSLIP, Wired Trigger Bus und Clock Synchronisation gemäß dem IEEE1588 Standard.

Wie kam es zum LXI Standard?

Anfang des neuen Jahrtausends wurde es immer wichtiger verschiedene Messgeräte möglichst einfach zu einem Testsystem verbinden zu können. Dies wurde notwendig, um die verschiedenen Messszenarien und Messabläufe auch in verteilten Systemen realisieren zu können. Die immer komplexeren Anforderungen verlangten im Messaufbau immer mehr unterschiedliche Messgeräte wie Generatoren, Analysatoren, Schaltmodule etc., zu integrieren und diese Geräte für die Programmierung des Messablaufes mit den Steuerrechner zu verbinden.

Die bisherigen Ansätze basierten auf dem IEC Bus (GPIB bzw. IEEE488), was die Austauschbarkeit, Flexibilität und Erweiterbarkeit begrenzte. Durch die starke Verbreitung des Ethernets sowohl im Heim-PC Bereich als auch in der Industrie bot sich das LAN-Interface als Alternative für einen standardisierten Bus für Messsysteme an. Deshalb haben sich 2004 die führenden Test- und Messtechnik-Unternehmen entschlossen, einen Standard auf Basis des Ethernet Netzwerkes zu etablieren. Um dies zu ermöglichen, wurde 2004 ein Non-Profit Konsortium gegründet, um den LXI Standard (LAN eXtensions for Instrumentation) zu definieren.

Heute sind über 50 T&M Unternehmen weltweit (mit Keysight, Pickering und Rohde & Schwarz als strategische Mitglieder) in diesem Konsortium (www.lxistandard.org) vertreten. Mehr als 2700 Geräte von 41 Mitgliedsfirmen sind LXI zertifiziert, was mehr als deutlich zeigt, dass sich dieser Standard durchgesetzt hat.

Doch zurück zum LXI Referenz Design Bis zum Jahr 2013 hatten vor allem die Global Players im T&M Markt eigene Implementierungen des LXI Standards in ihren Geräten etabliert. Aufgrund der damit verbundenen Kosten für Wartung und Anpassungen an neue Plattformen wie Betriebssysteme und Rechnertechnologien, wurde immer mehr der Wunsch nach einer LXI Referenzimplementierung laut. Auch von den mittleren und kleinen Test- und Messtechnikfirmen, für die eine eigene Implementierung einen erheblichen Kostenfaktor darstellt, war ein derartiger Wunsch immer wieder geäußert worden.

2014 entschied dann das LXI Konsortium, nun auch eine eigene Referenz-implementierung des Standards zu erstellen und ihren Mitgliedern die Sourcecodes kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Nach intensiven Gesprächen wurde die deutsche Softwarefirma TSEP (Technical Software Engineering Plazotta) mit der Erstellung der Referenzimplementierung beauftragt. TSEP hatte bereits zu diesem Zeitpunkt mehrere Implementierungen im LXI Umfeld realisiert.

Wer ist die Zielgruppe des LXI Referenz Designs?

Die Global Player mit eigenen Implementierungen werden das LXI Referenz Design verwenden, um eine Kostenreduktion bei der LXI-Implementierung in neuen Geräteentwicklungen zu erreichen, da die Wartung der Software und die Weiterentwicklung beim LXI Konsortium liegen. Für Gerätehersteller, die bisher den Aufwand scheuten, den Standard in Ihren Geräten anzubieten, bietet sich nun eine kostengünstige Variante, dies doch nun zu verwenden. Gerade bei den Teilkomponenten HiSlip oder Event Messaging, die bisher wenig integriert worden sind, liegen große Potenziale, um neue Märkte und Kunden über die höhere Performanz und erweiterte Applikationen anzusprechen.

In den nächsten Monaten wird sich zeigen ob sich das LXI Referenz Design bei den Messgeräteherstellern bewährt. Bislang unterstützen bereits mehr als 2700 Geräte diesen Standard.

Quelle: Technical Software Engineering Plazotta

www.tsep.de/



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